Anton Joseph Hampel
Trios für 3 Hörner Band 2 (Nr. 34-60 (61))
für 3 Hörner
Verlag: Musikverlag OstermeyerStil: KlassikAusgabe: NotenArt-Nr.: D2462B / ROM 335 Level: (4) 


-Erstdruck -
Anton Joseph Hampel stammte aus Böhmen. Sein Name wird in den Quellen auch als Hampl, Hampla und Humple genannt. Die Angaben zu seinem Geburtsjahr schwanken zwischen 1700 und 1711. Er wurde 1737 in der Hofkapelle zu Dresden als 2. Hornist angestellt. Moritz Fürstenau berichtet in seinem 1861 erschienenen Werk über die Hofkapelle, das er zusammen mit seinem Bruder Johann Adam Hampel, welcher Bratschist war, nach Dresden kam. Von 1757 bis 1766 spielte er 1. Horn und wechselte dann wieder an die 2. Position. Am 30.3. 1771 starb er in Dresden.

Hampel war unter anderem Lehrer von Johann Wenzel Stich, genannt Giovanni Punto. Seine Hornschule und seine Technik des Stopfens und Abdämpfens von Tönen auf dem Horn prägte entscheidend die Spieltechnik seiner Zeit. Er arbeitete mit dem Dresdner Instrumentenbauer Johann Werner zusammen und nach seiner Idee soll Werner erstmals um 1753 in das ventillose Naturhorn einen Inventionszug eingefügt haben. Mit diesem Zug konnte das Instrument besser und genauer gestimmt werden. Ebenso wird berichtet, dass Hampel verschiedene Dämpfer (Sordinen) für das Horn entwickelte.
Von Hampels Kompositionen haben sich nur wenige Erhalten. Sein Schüler Giovanni Punto veröffentlichte eine Hornschule "Seule et vraie méthode pour apprendre facilement les éléments du premier et du second cor", mit dem Zusatz, dass diese nach Hampel gefertigt und von Punto vervollständigt worden wäre. Die Dresdner Landesbibliothek bewahrte unter Ms. 30 qu4°. "Lection pro Cornui, Sigr. A. J. H." auf, welche jedoch als Kriegsverlust geführt werden.

In der Pariser Nationalbibliothek (BNF) hat sich nun die Vorlage für diese Ausgabe gefunden.

In den Trios 34 61, welche als Band 2 unter dem Namen von Hampel hier im Erstdruck editiert werden, haben die Trios keine Nummerierung. In Nr. 34 37 ist keine Stimmung vorgeschrieben. In Nr. 38 43 wird dem 1. + 2. Horn in F oder Dis vorgeschrieben, das 3. Horn in D oder C, Nr. 44 51 mit 1. + 2. Horn in F und 3. Horn in C. In der Quelle folgen nun noch einmal Abschriften der Trios 38 42, diese werden allein mit 1. + 2. Horn in F und 3. Horn in D bezeichnet. Diese zweite Abschrift, wurde zum Vergleich bei der Edition herangezogen. In Nr. 52 bis 61 sind die Hörner in der gleichen, jedoch nicht speziell vorgeschriebenen Stimmung. Nr. 52 überrascht mit dem Hinweis auf Sordinen (Dämpfer), in Nr. 55 57 wird Echo gefordert, möglicherweise geschah das auch mit entsprechenden Dämpfern. Nach Nr. 37 ist im 1. Horn der Beginn (8 Takte) eines weiteren Trios notiert, jedoch nicht beendet. Als Nr. 61 findet sich ein Adagio, welches nur im 1. Horn ausgeführt wurde und in der hier vorgelegten Partitur mit editiert wird. Rundel, Siegfried, arr.
Scherzachtaler Blasmusik


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