Eine Türkenoper, so klassifizierte man die Opéra-comique Le calife de Bagdad (Der Kalif von Bagdad) des französischen Komponisten Adrien Boieldieu. Das Lib-retto verfasste Claude Godard dAucourt de Saint-Just nach einer Erzählung aus Tausendundeiner Nacht.
Boieldieu, der am 16. Dezember 1775 in Rouen (Normandie) geboren wurde, hatte schon Erfahrung mit der Gattung Opera comique, 10 solcher Opern veröffentlichte er, bevor am 16. September 1800 in Paris seine Oper Le calife de Bagdad Premiere hatte.
Und trotz oder gerade wegen einfacher Melodien hatte diese großen Erfolg, Luigi Cherubini, der Boieldieu in Paris unterstützte, fragte ihn, ob er sich wegen des unverdienten Erfolges nicht schäme. Erfolgreiche Musik zog damals (und auch heute) immer zahlreiche Bearbeitungen nach sich. So verwendete selbst Gioachino Rossinisi in Adina ossia Il califfo di Bagdad Themen daraus.
Wohl kurze Zeit nach der Premiere er-schien beim Pariser Verlag Erard eine Bearbeitung für Harmonie, was im vorliegenden Fall 2 Klarinetten, 2 Hörner und 2 Fagotte bezeichnet. Zusätzlich bereichert mit einer Petite Flute, einer Piccoloflöte, welche das türkische unterstreichen sollte. Auf dem Titel ist als Arrangeur par Gebauer angegeben. In der Allg. musikalischen Zeitung (AMZ) aus Leipzig wurde dieses Werk am 23. 9. 1801 erstmals annonciert, Bei der Neuedition wurde die sparsame Dynamik des Arrangement-Drucks mit dem Orchesterfassung von Boieldieu ab-geglichen und ergänzt. Zusätzlich zu den leider heute wenig gebräuchlichen Klarinetten in C wurden B-Stimmen editiert. Für die Hornisten zusätzliche Stimmen für Horn in F.