Die Sonate op. 17 schrieb Beethoven ursprünglich für die Besetzung Horn und Klavier. Mit der Komposition bedachte er den berühmten Horn-Virtuosen Johann Wenzel Stich, der sich Giovanni Punto nannte. Punto hatte die Spieltechniken auf dem Naturhorn erheblich erweitert und ausgefeilt. Entsprechend hatte Beethoven den Solopart ganz und gar auf die einzigartigen spieltechnischen Fähigkeiten dieses Virtuosen zugeschnitten. Punto führte das Werk mehrmals auf, anderen Hornisten blieb es aufgrund seiner Schwierigkeiten seinerzeit jedoch unzugänglich. Dies war höchst wahrscheinlich der Grund, dass dieses Werk bereits ein Jahr nach seiner Uraufführung in einer Fassung für Horn oder Violoncello erschien. Wie heute weitgehend als gesichert gilt, geht dieses Arrangement auf Beethoven selbst zurück. Schon Carl Czerny reihte diese Sonate unter die originären Cellosonaten Beethovens ein und zählte sie chronologisch als Nr. 3. Die Wiener Urtext Edition gibt die Sonate wie schon die Ausgabe des Wiener Verlegers Tranquillo Mollo von 1801 als Sonate für Horn oder Violoncello und Klavier heraus. War das Werk als Hornsonate zur Zeit seiner Entstehung kaum spielbar, so stellt das Arrangement für Violoncello kurioserweise die leichteste unter Beethovens Cellosonaten dar. Aus diesem Grund bietet die Komposition für Cellisten einen immer beliebter werdenden Einstieg in Beethovens Schaffen für Violoncello und Klavier, weshalb das Werk in der Wiener Urtext Edition nun auch als Einzelausgabe vorliegt.